Hi Nadine,
seit wir von Dir auf Instagram erfahren haben, sind wir fasziniert von deiner außergewöhnlichen Lebensweise und deiner Leidenschaft für das Schlafen im Freien! Rund 300 Nächte schläft du im Freien, meist in deinem eigenen Garten. Wir würden gerne mehr über deine Beweggründe, Erfahrungen und die Vorteile erfahren, die du aus dieser ungewöhnlichen Lebensweise ziehst.
In diesem Interview möchten wir einen Einblick in dein Zeltleben gewinnen und verstehen, was dich dazu inspiriert hat, viele Nächte im Freien zu verbringen. Deine Geschichte kann anderen Menschen, die neugierig auf ähnliche Abenteuer sind, sicher wertvolle Inspiration bieten.
Lass uns gemeinsam in deine Welt eintauchen und herausfinden, was das Schlafen unter freiem Himmel für dich so besonders macht.
Wie bist du auf die Idee gekommen, fast das ganze Jahr über in deinem Zelt bzw. Im Freien zu schlafen? Gab es einen besonderen Anlass, der dich dazu motiviert hat?
Ich schlafe schon immer gerne außen. Als Kind in Campingurlauben mit meinen Eltern, als Jugendliche nach Bergwanderungen unter Gipfelkreuzen und nun seit einigen Jahren im Garten. Angefangen habe ich damit wieder in einem besonders heißen Sommer. Mein Mann und unsere Tochter haben sich auch mit ins Zelt in den Garten gelegt und so haben wir einen Sommer gemeinsam außen geschlafen. Dann bin ich einfach dabei geblieben.
Welche persönlichen Vorteile siehst du darin, dein Zelt für diesen Zweck zu nutzen, anstatt in deinem Haus zu schlafen?
Ich habe irgendwann herausgefunden, dass ich sehr viel erholsamer schlafe, wenn ich außen schlafe. Im Schnitt brauche ich bei einer Nacht im Haus ca. 8-9 Stunden Schlaf. Außen durchschnittlich nur 6 Stunden um genauso erholt oder sogar erholter aufzuwachen. Das Zelt ist für mich eine super Ergänzung um mich gegen Regen und Schnee und im Sommer gegen Mücken zu schützen.
Gibt es bestimmte Jahreszeiten oder Wetterbedingungen, in denen du besonders gerne im Zelt schläfst? Und wenn ja, warum?
Jede Nacht die ich außen schlafe ist eine gute Nacht ???? Meine kälteste Nacht außen waren bei -21 Grad und eine der schönsten im Februar auf einer Hütte in Österreich, so viele Sterne sieht man sonst nie.
Welches unserer REJKA Zelte nutzt du und was gehört noch zu deiner Equipment-Liste?
Ich nutze euer Hamra Light seit letztem Winter. Außerdem aktuell noch einen Daunenschlafsack von Warmpeace (Viking600), den ich aber unbedingt ersetzen muss, da er im Winter nicht mehr warm genug ist (was nach ca 2,5 Jahren Nutzungszeit auch nicht verwunderlich ist). Als Isomatte verwende ich eine Exped SIM Lite 3.8. Im Winter trage ich Wollkleidung im Schlafsack und doppel diesen auch mit einem Kunstfaserschlafsack, den ich drüber ziehe, das versuche ich für diesen Winter zu ändern.
Hast du besondere Rituale oder Gewohnheiten entwickelt, um dein Zelterlebnis noch angenehmer zu gestalten?
Ich habe immer ein normales Kissen im Zelt dabei, wenn ich im Garten schlafe. Unterwegs tut es auch mal ein Pulli als Kissen, aber zu Hause geht es nicht ohne ordentliches Kissen ????
Gibt es Momente oder Erlebnisse im Zusammenhang mit deinem Zeltleben im Garten, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Ich habe schon einige Nachbarn im Sommer angesteckt, auch außen zu schlafen. Außerdem kommt ab und an ein Igel vorbei um Gute Nacht zu sagen und im Sommer, wenn ich nur das Innenzelt verwende, sieht man auch in der Stadt die ein oder andere Sternschnuppe.
Wie reagieren Familie und Freunde auf deine unkonventionelle Schlafgewohnheit? Haben sie Verständnis dafür oder sind sie skeptisch?
Viele reagieren erstmal mit einem „du bist ja verrückt. Ich könnte das nicht.“ Mein Mann nimmt es gelassen und meine Tochter fordert mittlerweile auch immer wieder ein mit außen zu schlafen. Wir sind eh eine „Draußen-Familie“ und nach kurzer Erklärung sind die meisten Menschen der Idee gegenüber ganz aufgeschlossen.
Welche Pläne hast du für die Zukunft in Bezug auf dein Zeltleben? Planst du, diese Praxis weiter auszubauen oder zu verändern?
Ich würde gerne auch im Winter „entspannter“ außen schlafen. Dafür muss ich auf alle Fälle meinen Schlafsack anpassen. Toll wäre es natürlich, wenn das Zelt einen festen Platz im Garten hätte.
Welche Tipps würdest du anderen geben, die daran interessiert sind, ähnliche Erfahrungen mit dem ganzjährigen Schlafen im Freien zu sammeln?
Fangt im Frühling oder Sommer damit an. Denkt nicht zu viel nach, das schlimmste das passieren kann ist doch, dass ihr sagt „das ist nichts für mich“. Eine gut isolierende Isomatte und ein Schlafsack der an die Außentemperatur angepasst ist, sind im Winter natürlich entscheidend.
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